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Artikel: Geschützte Haut und starke Hautbarriere durch Ceramide

Geschützte Haut und starke Hautbarriere durch Ceramide

Geschützte Haut und starke Hautbarriere durch Ceramide

Was sind Ceramide?

Ceramide sind Lipide. Es handelt sich bei ihnen um Fette oder Fettsäuren, die natürlicher Bestandteil der äußeren Hautschicht sind. Sie besitzen aufgrund ihrer chemischen Struktur einen wasserliebenden (hydrophilen) und einen lipidliebenden (lipophilen) Teil, reihen sich aneinander und können so u.a. eine Doppellipidschicht bilden. Neben wässrigen Elementen sind Ceramide in der Hornschicht ein integraler Teil der Hautbarriere. In der Hornschicht und der Hautbarriere sind sogar neun verschiedene Arten von Ceramiden enthalten. Auch davon abgesehen haben Ceramide beeindruckende Zahlen vorzuweisen; sie machen 60% der Hornschicht aus. Somit besteht der Großteil der oberen Hautschicht aus Ceramiden.

Was leisten Ceramide für die Haut?

Ceramide sind ebenso wie Kollagen und Elastin maßgeblich für den Aufbau der Haut. Ihre wichtigste Leistung ist, die Hautbarriere zu stärken und die Haut somit gesund und funktional zu halten.

Ceramide haben eine ganz starke Schutzfunktion für unsere Haut. Sie verringern den transepidermalen Wasserverlust und helfen so, Feuchtigkeit in der Haut zu bewahren. Zudem schützen sie uns vor vielen Einflüssen, Reizungen und Schädigungen, die von außen auf die Haut eindringen.

Dadurch, dass sie die Feuchtigkeit einschließen und nicht durch die Hautbarriere nach außen diffundieren lassen, leisten Ceramide übrigens auch ihren ganz eigenen Beitrag zum Slow-Aging. Vorausgesetzt man versorgt seine Haut auch ausreichend mit Feuchtigkeitsspendern, tragen Ceramide dazu bei, dass die Haut gut durchfeuchtet bleibt und sich nicht die typischen Trockenheitsfältchen bilden. Durch eine gute Hydrierung kann die Haut lange ein pralles und jugendliches Aussehen bewahren. Ebenso wie bei anderen hauteigenen Stoffen wie Kollagen, Elastin und Hyaluronsäure nimmt die Produktion von Ceramiden mit steigendem Alter ab. Sie über Skincare sozusagen „nachzuliefern“, ist also durchaus sinnvoll – nicht nur des jugendlichen Aussehens wegen natürlich, sondern auch der Hautgesundheit zuliebe.

Zudem fördern Ceramide die Zellerneuerung und regenerieren die Haut. Auch dies ist ein wertvoller Effekt für Slow-Aging. Ceramide sorgen außerdem für ein zartes und geschmeidiges Hautgefühl.

Welche Arten von Ceramiden gibt es?

Wie wir schon in der Einleitung festgehalten haben, kommen in der Haut neun verschiedene Ceramide vor. Diese tragen die folgenden Bezeichnungen:

  • Ceramid 1 (EOS)
  • Ceramid 2 (NS)
  • Ceramid 3 (NP)
  • Ceramid 4 (EOH)
  • Ceramid 5 (AS)
  • Ceramid 6 (AP)
  • Ceramid 7 (AH)
  • Ceramid 8 (NH)
  • Ceramid 9 (EOP)

Die Abkürzungen in Klammern stehen für komplexe chemische Namen der Stoffe. Da die Kurzformen nicht nur sehr viel kürzer sind, sondern auch signifikant leichter auszusprechen, hat sich die Benennung anhand der Kürzel oder der Zahl des Ceramidtyps eingebürgert. In den INCIs finden sich die Stoffe mit der Bezeichnung „Ceramide“ plus nachfolgend dem jeweiligen Kürzel. Das sowohl in der Haut selbst als auch in der Hautpflege besonders häufig vorkommende Ceramid 3 würde dort also als „Ceramide NP“ gelistet werden. Dieses ist übrigens sehr verträglich für die Haut und wird auch deswegen so gerne in Formulierungen verwendet. Oft werden auch mehrere Ceramide in ein und demselben Produkt kombiniert, denn ebenso wie bei Peptiden ist es vorteilhaft, verschiedene Ceramide miteinander zu ergänzen.

Gewinnung von Ceramiden

Ceramide können tierisch, pflanzlich oder synthetisch gewonnen werden. Die pflanzlich gewonnenen sind vom Effekt her leider weniger wirkungsvoll als die anderen beiden Varianten. Die synthetische Herstellung eignet sich natürlich perfekt für vegane Skincare. Ähnlich wie bei Peptiden werden die synthetisch gewonnenen Ceramide für die Hautpflege gerne leicht modifiziert, um noch bessere Wirkungen erzielen zu können. 

Ceramide und ihre Wirkung auf die Hautbarriere

Dass Ceramide essentiell für die Hautbarriere sind und eine Schutzfunktion erfüllen, haben wir ja weiter oben schon festgehalten. Nun wollen wir das Ganze noch einmal näher beleuchten.

Die Ceramide lagern sich in der äußersten Hautschicht zwischen den Korneozyten an. Die einzigartige Mischung aus Lipiden, Feuchtigkeit und alten Hautzellen bildet die Hautbarriere. Der Lipidanteil im Hydrolipidfilm verschließt die Hautbarriere in beide Richtungen; Feuchtigkeit entweicht weniger leicht nach außen und gleichzeitig werden Viren, Bakterien, Keime und Schadstoffe vom Eindringen abgehalten. Effektiv bleibt so mehr Wasser in der Haut erhalten und weniger Reizfaktoren können die Haut negativ beeinflussen. Um die Hautgesundheit aufrechtzuerhalten, ist es also immer gut, ein paar Ceramide in seiner Hautpflege zu haben.

Ob Deine Haut mehr Ceramide vertragen könnte, kannst Du übrigens an folgenden Symptomen ablesen:

  • trockene Stellen
  • Juckreiz
  • Schuppen
  • Rötungen
  • Entzündungen
  • leichte bis ausgeprägte Falten

Vielleicht kommen Dir einige dieser Symptome aus unserem Artikel über Hautzustände bekannt vor. Die Hautbarriere ist ein sehr ausgeklügeltes System des menschlichen Organismus, aber leider auch recht anfällig. Sie kann leicht aus der Balance geraten, weswegen es immer sinnvoll ist, eine Pflege mit Ceramiden parat zu haben, um in solchen Fällen die Hautbarriere unterstützen zu können. Hierbei ist aber wichtig, zu betonen, dass Ceramide nicht die einzige Lösung zu einer gesunden Haut und einer starken Hautbarriere sind. In unserem Artikel zur Wichtigkeit von Feuchtigkeitspflege haben wir schon die andere Seite der Medaille neben Lipiden beleuchtet: Die Feuchtigkeitsspender. Denn ohne vorher ein feuchtigkeitsspendendes Serum aufzutragen, können Ceramide auch kein Wasser in der Haut halten, welches diese befeuchtet, aufpolstert und wieder ins Gleichgewicht versetzt. Hyaluronsäure ist dafür einer der besten Feuchtigkeitsspender. 

Für wen eignet sich eine Pflege mit Ceramiden?

Hautpflege mit Ceramiden kann wirklich von jedem verwendet werden. Bei Ceramiden handelt es sich um hautidentische Stoffe, deswegen sind sie äußerst verträglich und können bedenkenlos von allen Hauttypen und Hautzuständen verwendet werden. Durch die Anwendung von Skincare mit Ceramiden entstehen keinerlei Nebenwirkungen oder negative Hautreaktionen. Die verschiedenen Hauttypen sollten gegebenenfalls nur auf die Formulierung der Produkte schauen. Für trockene Haut empfehlen sich reichhaltige Texturen. Bei öliger Haut werden genau diese Texturen oft als zu schwer empfunden, weswegen viele Menschen mit öliger Haut lieber zu leichteren Texturen greifen. Normale und Mischhaut sind da freier in ihrer Wahl des Grades an Reichhaltigkeit.

Da Ceramide die Barrierefunktion fördern, eignen sie sich besonders gut bei dehydrierter Haut, die aufgrund einer gestörten Barriere viel Feuchtigkeit verliert. In ähnlicher Weise profitiert trockene Haut von Ceramiden. Trockener Haut mangelt es ja ohnehin an Fetten. Ceramide wirken übrigens auch gut bei trockener Kopfhaut, weswegen sie gerne Shampoos beigesetzt werden. Auch in Produkten zur Augenpflege sind Ceramide sinnvoll, weil sie die Feuchtigkeit in der Haut der Augenpartie verankern und so Trockenheit verhindern können.

Weil Ceramide die Haut vor Einflüssen von außen schützen, eignen sie sich ebenfalls gut für empfindliche Haut. Ansonsten sind Ceramide hilfreich, wenn die Haut gestresst, gereizt, irritiert oder sonst auf irgendeine Art und Weise angegriffen ist. Auch für Haut, die zu Allergien neigt, können Ceramide eine wohltuende Wirkung entfalten. Da reife Haut oft mit Dehydrierung und Trockenheit einhergeht, sind Ceramide ebenso für Best Ager bestens geeignet. Und auch generell wenn die Haut einfach ein wenig gesünder und gepflegter werden soll, sind Ceramide eine gute Wahl. 

Ceramide in Kombination mit anderen Wirkstoffen

Ceramide lassen sich zu verschiedenen Zwecken mit allen möglichen anderen Wirkstoffen kombinieren. Die Ceramide selbst sind leider anfällig für sogenannte Lipidperoxidation durch freie Radikale. Um sie zu schützen, empfiehlt sich die Kombination mit Antioxidantien. Generell kann man dazu jedes Antioxidans verwenden, ganz besonders gut passen vor allem Niacinamid und Vitamin C. Hier können wir vor allem unseren Vitamin C 20 Booster empfehlen, der neben einem 20%igen Vitamin C-Komplex auch Hexylresorcinol enthält, welches sehr gut vor Lipidperoxidation schützt.

Da Ceramide die Feuchtigkeit in der Haut halten, lassen sie sich logischerweise ideal mit Feuchtigkeitsspendern kombinieren. Hyaluronsäure und Glycerin passen daher gut zu Ceramiden.

Im Sinne des Slow-Aging sind andere Wirkstoffe mit einem faltenglättenden Effekt passende Partner für Ceramide. Hierfür sind Aminosäuren, Peptide und Retinol erwähnenswert.

Ist das Ziel die Stärkung der Hautbarriere, ist eine Kombination mit Panthenol und Peptiden hilfreich.

Zu guter Letzt sind Ceramide – ebenso wie Peptide – in Komplexen besonders wirksam. Daher kann man Ceramide immer gut einfach mit anderen Ceramiden kombinieren.

Unsere Produkte mit Ceramiden

Ceramide kannst Du natürlich auch in vielen unserer colibri skincare Produkte finden. Das beliebte Ceramid NP findet sich im Calming Moisturizer, dem Calming Serum und der Calming Mask. Sogar fünf verschiedene Ceramide sind im Hydrating Cream Cleanser, dem Barrier Booster, dem Vitamin A Serum, dem Lip Balm und unseren beiden Nachtpflegen Rich Night Moisturizer und Night Cream enthalten. Im Calming Serum, der Calming Mask, dem Vitamin C 20 Booster sowie in all unseren aktuellen Feuchtigkeitscremes (Calming Moisturizer, Rich Care Moisturizer, Rich Night Moisturizer und Night Cream) ist auch Phosphatidylcholine enthalten. Dabei handelt es sich um ein Phospholipid, das die Produktion von Ceramiden in der Haut anregt.

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